Waren es lange Zeit die Algorithmen und deren Beherrschung, die die digitale Welt geprägt haben, sind Daten heute das vermeintliche neue Öl in der digitalen Welt. Zu lange hat man sich der Frage entzogen, was eigentlich mit Daten möglich ist, wem diese gehören, welche Datensparsamkeit aufgegeben werden sollte, was mit Open Data erreicht werden kann und wie dennoch die Privatsphäre gewahrt werden kann.
Um in der nächsten Legislaturperiode sich genau dieser Frage angemessen zu stellen, soll der deutsche Bundestag eine neue Enquete-Kommission „Daten in der digitalen Welt“ einsetzen. Die Kommission soll in der kommenden Wahlperiode fraktionsübergreifend Handlungsempfehlungen sowie Maßnahmenpakete beraten und entwickeln, damit auch Deutschland von der Datenvielfalt gut und positiv profitieren kann sowie die Bürgerrechte geschützt werden.
„Nur mit einer massiven Open Data Kampagne wird Deutschland bestehende Lücken im internationalen Vergleich schließen können“, sagt der Sprecher des #cnetz, Prof. Jörg Müller-Lietzkow. Ein besonderes Augenmerk müsse auf die Bildung gerichtet werden. „Wir brauchen dringend Studiengänge, neue Berufsbilder und das tiefergehende Verständnis, wie wir mit dem neuen Datenreichtum gesellschaftlich und wirtschaftlich Innovationen aus Deutschland voranbringen können.“
Foto Jörg Müller-Lietzkow: Uni Paderborn